Der Beruf
Obstbauer und Obstbauerinnen sorgen für den Anbau, die Aufbereitung und die Vermarktung von Obst - einem vitaminreichen und gesunden Grundnahrungsmittel.
Der Obstbau hat mit über 30% der Fläche (ca. 70000 ha) neben dem Gemüsebau den höchsten Flächenanteil des gesamten Gartenbaus in der Bundesrepublik Deutschland. Die zweifellos bedeutendste Kultur im deutschen Obstbau ist der Anbau des Apfels, der fast die Hälfte der ganzen Obstbauflächen in Deutschland einnimmt. Im Durchschnitt verzehren die Bürger der Bundesrepublik Deutschland 17 kg Äpfel pro Jahr. Etwa 2/3 dieser Äpfel (das sind über 850.000 Tonnen) werden in unserem Land auch produziert.
Obstbauerinnen und Obstbauer kultivieren neben Kern- und Steinobst auch Beerenobst wie Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren.
Der Anbau des Obstes in Deutschland erfolgt größtenteils im Freiland. Wenige Kulturen werden zur Ernteverfrühung auch in Gewächshäusern oder unter Folien kultiviert.
Neben der Pflanzung und Pflege der Obstanlagen ist die Ernte, Lagerung und Vermarktung des Obstes Aufgabe des Obstbauers.
Gärtnerinnen und Gärtner im Obstbau kennen sich nicht nur in den verschiedenen Ansprüchen der Kulturen hinsichtlich der Bodenansprüche, Bewässerung und Düngung aus, sondern benötigen auch das Wissen über Krankheiten und Schädlinge und deren Bekämpfung. Sie wissen um die besonderen physiologischen Gegebenheiten der unterschiedlichen Baum- und Beerenobstarten und beachten diese bei der Pflege- und insbesondere bei den Schnittarbeiten an den Bäumen und Sträuchern.
Der Einsatz von Maschinen spielt bei vielen Arbeitsschritten von der Bodenbearbeitung bis zur Ernte eine wichtige Rolle.
In Betrieben mit Direktvermarktung beraten die Obstbauerinnen und Obstbauer ihre Kundschaft. Der Beruf kann auch in biologisch wirtschaftenden Betrieben erlernt werden.
Interessante Ausführungen zum Beruf sind auch unter Alpha-Bildungskanal - Gärtner/-in Obstbau oder bei ulmato.de: Gärtner/Gärtnerin Obstbau zu finden.
Die Ausbildung
Gärtnerische Ausbildungsbetriebe vermitteln Dir die praktischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, um Pflanzen produzieren zu können.
Im ersten Ausbildungsjahr findet der Unterricht an zwei Tagen in der Woche statt, im Laufe des Jahres besuchst du die DEULA Nienburg. Hier werden die Fähigkeiten und Kenntnisse der Schüler in einer Woche als Ergänzung zum Technikunterricht vertieft. Im zweiten und dritten Lehrjahr besuchst du an jeweils einem Tag/Woche die Berufsschule. Ein weiterer DEULA-Lehrgang und der Besuch der Überbetrieblichen Ausbildung Bad Zwischenahn finden später im zweiten Ausbildungsjahr statt.
Besonderheiten
Viele Auszubildende wechseln nach dem Grundstufenjahr in einen Ausbildungsbetrieb in den Obstanbaugebieten wie beispielsweise das Alte Land.
Zusätzliche Informationen
Die für die Ausbildung zuständige Behörde ist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen / Zweigstelle Hannover. Die Landwirtschaftskammer ist für die Beratung der Auszubildenden und die Verwaltung der Verträge zuständig.
Hier findest Du Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
Fort- und Weiterbildung
Der erfolgreiche Besuch der Fachoberschule Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie führt zum Schulabschluss Fachhochschulreife und damit zur Studierfähigkeit.
Eine Weiterbildung zur Meisterin bzw. zum Meister nach dem Besuch der Einjährigen Fachschule Gartenbau oder auch ein anschließendes Studium mit akademischem Abschluss (Bachelor, Master) sind möglich.
Aus der Ausbildung
Keyfacts
Schulische Voraussetzungen:
keine
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Berufsschule:
Standort Hannover-Ahlem