Der Beruf
Staatlich geprüfte Wirtschafterinnen bzw. Staatlich geprüfte Wirtschafter für Landwirtschaft sind im Management von Landwirtschaftsbetrieben als leitende angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig oder leiten selbst ein landwirtschaftliches Familienunternehmen.
Weitere Einsatzgebiete sind Unternehmen des vor- und nachgelagerten Bereiches, das öffentliche sowie private Versuchs- und Beratungswesen, die Agrarverwaltung, die Maschinenringe oder Betriebshilfsdienste und die berufsständischen Vertretungen.Außerdem sind sie für die Ausbildung des beruflichen Nachwuchses mit verantwortlich.
Die Ausbildung
Die Einjährige Fachschule Agrarwirtschaft, Schwerpunkt Landwirtschaft, vermittelt die für die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes erforderlichen erweiterten und vertieften Kenntnisse. Sie soll den/die zukünftige/n Betriebsleiter/in befähigen, auch unter veränderten Rahmenbedingungen fundierte Entscheidungen zu treffen.
Hier werden die Absolventen in Vollzeit auf den Abschluss des staatlich geprüften Wirtschafters im Beruf Landwirtin bzw. Landwirt vorbereitet. Der erfolgreiche Abschluss befähigt zur Weiterbildung als „staatlich geprüfter Betriebswirt“, sofern ein Praxisjahr nachgewiesen werden kann.
Unterrichtsfächer
- Modul 1: Agrarwirtschaftliche Unternehmen analysieren
- Modul 2: Agrarwirtschaftliche Unternehmen führen und entwickeln
- Modul 3: Prozess- und Produktqualität tierischer Erzeugnisse
- Modul 4: Prozess- und Produktqualität pflanzlicher Erzeugnisse
- Modul 5: Die Bedeutung der Agrarwirtschaft für Gesellschaft und Umwelt einordnen
- Modul 6: Optimierung und Nutzen der modernen Agrartechnik
- Deutsch/Kommunikation
- Englisch/Kommunikation
- Politik
- Mathematik
- Praxisorientierte Übungen in Kooperation mit der DEULA Hildesheim
Der Besuch der einjährigen Fachschule ist kostenfrei. Lediglich für Klassenfahrten, das Seminar an der europäischen Akademie Otzenhausen sowie Schulmaterial fallen Kosten an.
Besonderheiten
Wir führen verschiedene Betriebsbesichtigungen, Exkursionen und Projekte durch und nehmen an der deutsch-französischen Tagung (Europäische Akademie Otzenhausen) teil. Außerdem wird eine Klassenfahrt im In- oder Ausland unternommen.
An 8 Tagen im Schuljahr finden die Deula Tage statt. In Zusammenarbeit mit der Deula werden verschiedene landtechnische Fragestellungen in Theorie und Praxis bearbeitet (Zugkraft, Diesel sparen, Lüftungstechnik, GPS-Systeme usw.).
In den Fächern AN und PVT Schwerpunktsetzung auf die Themen ökologischer Landbau, Pflanzenbau, Technik und Tierproduktion.
Zusätzliche Informationen
Die Aufstiegsfortbildung in der EFA kann nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) – Aufstiegs-BAföG bzw. Meister-BAföG – gefördert werden. Sie soll die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Fortbildung unterstützen, um somit die Existenzgründungsrate zu erhöhen.
Hier findest Du alle aktuellen Regelungen zu Antragstellung, Ansprüchen, Voraussetzungen und Förderbeträgen zum Aufstiegs-BAföG.
Fort- und Weiterbildung
Der Besuch der Einjährigen Fachschule Landwirtschaft ist die Voraussetzung für den Besuch der Klasse II der zweijährigen Fachschule.
Die Abschlüsse der Fachschule befähigen die Absolventinnen und Absolventen für eine akademische Laufbahn (Studium an der Fachhochschule oder nach Besuch der Klasse 13 einer Berufsoberschule bzw. eines beruflichen Gymnasiums ist auch die Aufnahme eines Studiums an einer Hochschule möglich).
Der Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) von 2009 ermöglicht in Deutschland flächendeckend das Studium ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife. Weitere Informationen zum Thema "Studieren ohne Abitur" findest Du hier.
Aus der Fachpraxis
Keyfacts
Schulische Voraussetzungen:
Sekundarabschluss I - Realschulabschluss
Erfolgreich abgeschlossene einschlägige Berufsausbildung (Regelausbildungsdauer 3 Jahre),
Berufsschulabschluss oder ein anderer gleichwertiger Bildungsstand
Ausbildungsdauer:
1 Jahr
Berufsschule:
Standort Hannover-Ahlem
Ansprechpartner/in
Lisa Bienwald
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